Der erste Teil des Experiments geht über vier Runden. Ihre Aufgabe in jeder Runde ist immer gleich. Sie werden gebeten eine Gesellschaft zu betrachten, die aus zwei Personen besteht. Ihre Aufgabe besteht darin, für diese Gesellschaft ein Produkt aus einer Liste vorgegebener Alternativen auszuwählen, das tatsächlich produziert, gekauft und konsumiert wird. Die zur Auswahl stehenden Produkte unterscheiden sich durch die Wahrscheinlichkeit, dass es bei der Produktion dieses Produktes zu negativen Folgen bzw. zu einem Schaden kommen kann.
Von Ihrer Entscheidung sind zwei unterschiedliche Personen der Gesellschaft betroffen:
Person 1 ist ein Konsument des Produktes. Das von ihm konsumierte Produkt wird nur dann produziert, wenn er es kauft. Die Kosten der Produktion und der Preis des Produktes sinken, wenn die Schadenswahrscheinlichkeit steigt. Person 1 erhält also Vorteile aus dem Kauf und dem Konsum des Produktes, die umso größer sind, je größer die Schadenswahrscheinlichkeit ist.
Person 2 ist von den Bedingungen betroffen, unter denen dieses Produkt produziert wird. Wenn bei der Produktion kein Schaden eintritt, bleibt das Wohlergehen dieser Person unverändert. Wenn ein Schaden eintritt, entstehen dieser Person Nachteile.
Bei der Auswahl des Produktes können Sie aus der vorgegebenen Liste von 11 Produkten (a-k), ein Produkt auswählen. Die zur Auswahl stehenden Produkte unterscheiden sich dabei nicht in ihrer Qualität, die der Konsument (Person 1) erhält. Die Produkte unterscheiden sich lediglich in Bezug auf die Frage, ob dadurch ein Schaden für Person 2 entstehen kann. Die Schadenswahrscheinlichkeit des gewählten Produktes wirkt sich auf die Auszahlung aus, die Person 1 und Person 2 erhalten. Beide Personen verfügen jeweils über eine bestimmte Anfangsausstattung. Diese Anfangsausstattung ist in jeder Runde unterschiedlich und fest vorgegeben, kann von Ihnen also nicht beeinflusst werden.
In jeder Runde gleich ist hingegen die Art und Weise, wie sie mit Ihrer Entscheidung die Auszahlungsbeträge für Person 1 und Person 2 beeinflussen:
Person 1 erhält durch den Konsum des Produktes eine höhere Auszahlung. Mit zunehmender Schadenswahrscheinlichkeit steigt die Auszahlung von Person 1. Bei der Bestimmung des Auszahlungsbetrages wird diese Verbesserung zur Anfangsausstattung von Person 1 addiert.
Person 2 erhält die Anfangsausstattung als Auszahlungsbetrag, sofern kein Schaden auftritt. Tritt der Schaden auf, erhält Person 2 eine um 40 Punkte reduzierte Auszahlung.
Mit Ihrer Wahl des Produktes, entscheiden Sie also über den erwarteten Schaden und damit über konkrete Konsequenzen für Person 1 und Person 2.
Sie treffen Ihre Entscheidung über das in dieser Gesellschaft produzierte und
konsumierte Produkt ohne zu wissen, ob Sie Person 1 oder Person 2 sind. Erst nachdem Sie Ihre Entscheidung
getroffen haben, wird per Zufall festgelegt ob Sie Person 1 oder Person 2 in diesem Experiment sind. Je
nachdem, ob Sie Person 1 oder 2 sind, erhalten Sie entsprechend die Auszahlung für Person 1 oder Person 2.
Sie treffen demnach eine Entscheidung für die Gesellschaft ohne bereits zu wissen ob Sie Person 1 oder Person
2 sind.
Per Zufall wird jede fünfte Person, die an diesem Experiment teilnimmt, die Konsequenzen Ihrer Entscheidung aus einer der vier Runden zur Auszahlung erhalten. In diesem Fall wird per Zufall entschieden, ob Sie die Auszahlung für Person 1 oder ob Sie die Auszahlung für Person 2 erhalten. Wenn Sie Ihre Entscheidung treffen, wissen Sie also nicht, welche der beiden Auszahlungsbeträge tatsächlich an Sie ausbezahlt wird.
Sofern Sie ein Produkt mit einer positiven Schadenswahrscheinlichkeit gewählt haben und der Zufall entscheidet, dass Sie die Auszahlung für Person 2 erhalten, wird die von Ihnen gewählte Schadenswahrscheinlichkeit in eine Lotterie übersetzt, deren Ergebnis darüber entscheidet, ob der Schaden tatsächlich eintritt und der Auszahlungsbetrag reduziert wird.
Wird die Auszahlung
Ihre Auszahlung wird dann am Ende des Experiments mittels des folgenden Wechselkurses in Euro umgerechnet:
100 Punkte = 10 Euro