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Grüne Geldanlage: Noch mehr "Greenwashing" bei Fonds?


Stand: 13.06.2022 16:41

Die US-Börsenaufsicht untersucht offenbar "grüne" Fonds der Investmentbank Goldman Sachs. Zuvor war die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS in Visier der Behörden geraten. Was heißt das für Anleger und die Branche?

von Bianca von der Au, tagesschau.de

Der Chef der mächtigen US-Investmentbank Goldman Sachs hat sich den Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben. Schon Ende 2019 beklagte David Solomon in einem Artikel in der "Financial Times", dass Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit als Randthema behandelt hätten. Der Manager forderte Unternehmen, Banken und Regierungen auf, mehr zu tun. Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein Thema, mit dem sich auch Geld verdienen lässt. Beispielsweise mit speziellen Fonds, die das Geld der Anleger nach sozialen, ethischen und ökologischen Standards anlegen. So hat auch die US-Großbank Goldman Sachs sogenannte Nachhaltigkeits-Fonds aufgesetzt - die aber möglicherweise gar nicht so nachhaltig investieren, wie der Name verspricht.

Laut "Wall Street Journal" untersucht die US-Börsenaufsicht SEC mehrere Fonds von Goldman Sachs genauer. Es geht um Fonds, die die Begriffe "saubere Energie" oder ESG - ein Kürzel für sozial-ökologische Anlagekriterien - im Namen tragen. Weder die US-Börsenaufsicht noch Goldman Sachs haben sich bislang zu den Vorwürfen geäußert. US-Medien zufolge haben aber mit dem Fall vertraute Personen bestätigt, dass mindestens zwei Fonds untersucht werden.
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Razzia in Frankfurt
Nicht nur in den USA sind Banken mit dem Vorwurf konfrontiert, nachhaltige Finanzprodukte zu vermarkten, die weniger grün sind als es scheint. So kam es bei der Deutschen Bank und deren Fondsgesellschaft DWS Anfang Juni zu Durchsuchungen von Polizei und Staatsanwaltschaft. DWS-Chef Asoka Wörmann trat kurz danach zurück. Bereits seit vergangenem Sommer steht die Deutsche-Bank-Fondstochter im Verdacht, Greenwashing zu betreiben. Eine ehemalige Nachhaltigkeits-Managerin hatte den Vorwurf gegen ihren alten Arbeitgeber erhoben. Seitdem ermitteln deutsche und US-Behörden.
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